[Willkommen] [Achtung Hinweis:] [Kontakt] [Infomaterial zum anfordern] [Pressearchiv / Zeitungsausschnitte]

Willkommen

Aufgaben des Gebäude - Energieberaters

Warum ein Energieausweis?

Oft gestellte Fragen

Wie sieht er aus?

Wem nützt er?

Energiekosten wie senken?

Gesetzliche Bestimmungen

Preise

Impressum

dena - Registrierung

Unsere Partner - Empfehlung

Hier Finden sie einige Zeitungsausschnitte zum Thema Energiepass
 
 
 
            Süddeutsche Zeitung
-------------------------------------------------------------------------------------------------    
 
Zeitungsauschnitt vom 08.08.2005
 
Energiepass von 2006 an
 
· "Ein Haus ist eben kein Kühlschrank"
 
Der Energiepass macht schnell deutlich, ob ein Haus Energie verschleudert. Mieterverbände können den Pass kaum erwarten, Eigentümer lehnen ihn ab.
 
Für Mieter und Hauskäufer, die unter den explodierenden Heizöl- und Gaspreisen ächzen, ist es von Januar 2006 an leichter, überhöhte Nebenkosten zu erkennen.
 
Mit dem Energiepass für Häuser und Wohnungen sollen Verbraucher auf den ersten Blick erkennen können, ob es sich bei einer Immobilie um eine Energieschleuder handelt oder nicht. Während sich Mieterverbände mehr Transparenz und Anreize zur Gebäudesanierung erhoffen, fürchten Vermieter hohe Kosten. Auch das mögliche Aussehen des Passes sorgt für Streit.
 
Das Prinzip ist ähnlich wie bei Kühlschränken und Waschmaschinen: Für die „Weiße Ware“ gibt es bereits seit zehn Jahren Noten für den Energieverbrauch von A bis G.
 
Ähnliches will die Bundesregierung auf Grundlage der Brüsseler Energieeffizienz-Richtlinie nun auch für Immobilien einführen. Der Energiepass soll bei Bau, Kauf oder Neuvermietung vorgelegt werden. Damit erhalten Käufer oder Mieter Aufschluss über die Nebenkosten, die gerade in Zeiten rasant steigender Heizöl- und Gaspreise als „zweite Miete“ zu Buche schlagen.
 
Einen ersten Energie-Musterpass gibt es bereits: Er hängt in Brüssel im sanierten Gebäude der EU-Kommission, dem Berlaymont, und ist ein Geschenk des deutschen Bauministeriums. Der Energieverbrauch des Büro-Giganten ist darauf mit einem farbigen Balken dargestellt. Grün für besonders sparsam, rot für besonders hoch im Verbrauch. Ein Pfeil prangt im grünen Bereich: Das Berlaymont ist vorbildlich im Energieverbrauch.
 
Ob die von Januar an in Deutschland geltenden Ausweise so oder anders aussehen sollen, darum wird noch gerungen. Das Anfang Juli vom Bundesrat verabschiedete Energieeinspar-Gesetz regelt lediglich, dass der Pass bei Neuvermietung oder Verkauf auf Anfrage vorgelegt werden muss und die Ausweise zehn Jahre gelten sollen. Auf Druck der Union dienen sie nur der Information der Mieter und Käufer.
 
Rechtliche Ansprüche lassen sich daraus nicht ableiten. Mit den Details muss sich nach den Wahlen am 18. September die neue Bundesregierung befassen.
 
Verbrauch oder Bedarf, das ist die Frage
 
Vermieterverbände wie Haus und Grund sind für einen verbrauchsgestützten Ausweis. Dieser würde neuen Mietern oder Käufern anzeigen, wie hoch die Nebenkosten ihrer Vorgänger waren. Das Problem: Der Verbrauch schwankt, abhängig davon, wie stark jemand heizt oder wie viele Menschen in dem Haus wohnen. Zudem hätte ein leer stehendes Haus die höchste Energie-Effizienzklasse.
 
Deshalb befürworten der Deutsche Mieterbund und die Verbraucherzentralen einen bedarfgestützten Pass, ähnlich wie bei Kühlschränken. Er soll Aufschluss über den Zustand der Heizanlage, der Dämmung und den Einsatz alternativer Energieträger geben. Das ist teuer, fürchten die Vermieter. Denn während für den Verbrauchs-Pass die Nebenkosten-Rechnung als Grundlage dienen kann, müsste ein Bedarfs-Pass neu erstellt werden, etwa von Architekten oder Energieberatern.
 
„Das hat auch Vorteile für die Vermieter“, argumentiert Energieexpertin Barbara Litke vom Deutschen Mieterbund in Berlin: „Wer ein gut saniertes Haus hat, wird es schneller vermieten als jemand, der nichts daran getan hat.“ Solche Anreize seien überflüssig, argumentiert dagegen der Geschäftsführer des Hausbesitzervereins Haus und Grund, Wolf-Bode Friers.
 
 
„Die Leute ziehen um, wenn die Lage gut ist und das Umfeld stimmt, aber nicht wegen der Energiekosten. Ein Haus ist eben kein Kühlschrank.“ Bei anziehenden Heizkosten seien die Vermieter ohnehin von sich aus zu Investitionen bereit.
 
Egal wie der Pass letztlich aussieht, Energiesparen liegt bei Hausbau und -sanierung im Trend. Das zeigt auch der Run auf die Programme der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die unter anderem ökologisches Bauen fördert. Für solche und ähnliche Programme machte die KfW in den vergangenen 18 Monaten rund 130.500 Zusagen über zinsgünstige Kredite in Höhe von insgesamt 5,9 Milliarden Euro.
 
------------------------------------------------------------------------------------------------
-
Zeitungsauschnitt vom 22.10.2004
 
Energiepass
 
"Eine durchsichtige Sache"
 
Von 2006 an bekommen Gebäude einen eigenen Pass. Eigentümer und Mieter können damit ganz schnell erkennen, wie hoch die tatsächlichen Heizkosten im Haus sind.
H.-K. v. Schönfels
 
  
  
Die Bundesregierung will an den Zielen, die sie sich in Sachen Energieeinsparung im Gebäudebereich gesetzt hat, unverändert festhalten. Das hat Bundesbau- und Verkehrsminister Manfred Stolpe Anfang Oktober bei der Vorlage eines Berichtes der Bundesregierung über ihre Aktivitäten zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden nachdrücklich unterstrichen. Ein Instrument, das dabei ganz im Vordergrund steht, ist der Energiepass für Gebäude. Für Neubauten wurde er schon mit der neuen Energieeinsparverordnung eingeführt.
 
2006 macht dann eine „Europäische Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ ihn auch für den Bestand zur Pflicht. Damit, so Minister Stolpe, werde eine wichtige Initialzündung für zusätzliche Einsparbemühungen gegeben.
 
Verschiedentlich von der Wohnungswirtschaft geäußerte Befürchtungen, dies werde zu hohen Kostenbelastungen führen, hält man im Bauministerium nicht für begründet und will ihnen deshalb mit verstärkter Aufklärung begegnen.
 
Steigende Energiepreise und zunehmende Wetterkatastrophen auf der einen, unverändert hohe Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite seien große Herausforderungen. Es gäbe nur wenige Aufgabenfelder, auf denen man diese Probleme gleichzeitig angehen könne.
 
Die energetische Modernisierung des Gebäudebestandes gehöre dazu. Im Neubau setzt sich inzwischen die Erkenntnis durch, dass im Blick auf die mit dem Gebäude verbundenen Kosten die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus entscheidend ist. Mehr als 70 Prozent der Kosten über diesen Zeitraum gesehen entfallen auf den Betrieb, kaum 30 Prozent auf das Investment selbst.
 
Für den Gebäudebestand und seine Modernisierung erscheint dieser Zusammenhang zunächst nicht so evident. Gerade deshalb ist es dem Bauminister so wichtig, mehr Transparenz, was den energetischen Zustand der bestehenden Gebäude angeht, zu schaffen.
 
Der Energiepass ist das Instrument, das diese Transparenz schafft. Klaus-W. Körner von der „Energiepass-Initiative Deutschland“ und Präsident des Gesamtverbandes der deutschen Dämmstoffindustrie zeigt sich überzeugt, dass es gelingen wird, verschiedentlich noch bestehende Vorurteile und Bedenken auszuräumen und dies bevor die neue EU-Richtlinie ab 2006 den Energiepass dann bei jedem Besitzer- und Mieterwechsel einer Immobilie verbindlich macht.
 
Aufklärung heißt deshalb die Devise. Der Energiepass ist ein System zur Kennzeichnung der energetischen Qualität eines Gebäudes. Dabei werden Gebäudeform, Bau- und Anlagentechnik objektiv beurteilt und dokumentiert. Der Pass soll das Bewusstsein für den Energieverbrauch erhöhen, die Motivation zu Energiesparmaßnahmen stärken.
 
Er informiert Mieter wie Käufer von Gebäuden über Betriebskosten und Amortisationszeiten, gibt dem Hausbesitzer Auskunft über den Fortschritt, der etwa durch Wärmedämmmaßnahmen erzielt werden kann. Er zeigt konkret auf, wie der energetische Zustand der Immobilie zu verbessern wäre.Selbstverständlich muss er für den Endverbraucher verständlich, übersichtlich, realitätsnah, nachvollziehbar und kostengünstig sein.
 
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten zur Erstellung einer Energiekennzahl. Dies ist einmal ein verbrauchsgestützter Energiepass. Er misst lediglich den Energieverbrauch, der aber vom Nutzungsverhalten beeinflusst ist.
 
Daneben steht der bedarfsgestützte Energiepass, der eben den Energiebedarf beschreibt. Darunter versteht man die Energiemenge, die aufgrund von Gebäudeform, Himmelsrichtung, Bau- und Anlagentechnik bei normierten, meteorologischen Randbedingungen ermittelt wird. Damit steht nicht der tatsächliche Verbrauch zur Debatte, der von Wetter und Nutzer unterschiedlich beeinflusst wird, sondern der Bedarf, der auf exakten architektonischen wie bau- und anlagetechnischen Kriterien basiert.
 
------------------------------------------------------------------------------------------------
-
 
Zeitungsauschnitt 14.12.2004
 
Energiepass
 
· "Eine billigere Alternative"
 
Wie Waschmaschinen und Kühlschränke müssen von 2006 an auch Wohnhäuser ihren Energieverbrauch nachweisen. Die Wohnungsbauwirtschaft macht sich nun für eine kostengünstige Methode stark.
 
 
Aus der Wohnungswirtschaft kommen jetzt erste Vorschläge für die von der EU verlangten flächendeckenden Energieausweise. Der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen (GdW) und die Branche der Heizkostenermittler forderten, darin über den tatsächlichen Energieverbrauch in Wohnungen und Häusern analog zu den ohnehin vorhandenen Heizkosten- und Warmwasserabrechnungen zu informieren.
 
Ein solcher Ausweis sei für die Bewohner mit 15 bis 20 Euro je Gebäude billiger und zugleich aussagefähiger als Energiepässe, die sich am Energiebedarf auf Basis physikalischer Einzelgutachten orientierten, sagte GdW-Präsident Lutz Freitag. Hier wäre je nach Größe der Gebäude sogar mit Kosten von 500 Euro zu rechnen.
 
Ähnlich äußerte sich die Arbeitsgemeinschaft für Heiz- und Wasserkostenverteilung. Der Energieausweis soll Mietern und Käufern schnellen Einblick über den energetischen Zustand von Wohngebäuden und damit eine zusätzliche Preisorientierung geben.
 
Bereits jetzt muss für Neubauten und grundlegend modernisierte Wohnungen ein Energieausweis erstell werden. Von 2006 an betrifft dies einer EU-Richtlinie zufolge grundsätzlich alle bestehenden knapp 40 Millionen Wohnungen in 17 Millionen Gebäuden - also auch solche Wohnungen und Häuser, die verkauft werden oder in denen ein Mieterwechsel stattfindet. Der GdW schätzt, dass pro Jahr rund zwei Millionen Energieausweise ausgestellt werden müssen.
 
------------------------------------------------------------------------------------------------
 
Zeitungsauschnitt  vom 27.10.2004
Energiepass
 
· "Eine durchsichtige Sache"
 
Von 2006 an bekommen Gebäude einen eigenen Pass. Eigentümer und Mieter können damit ganz schnell erkennen, wie hoch die tatsächlichen Heizkosten im Haus sind.
H.-K. v. Schönfels
  
 
  
Die Bundesregierung will an den Zielen, die sie sich in Sachen Energieeinsparung im Gebäudebereich gesetzt hat, unverändert festhalten. Das hat Bundesbau- und Verkehrsminister Manfred Stolpe Anfang Oktober bei der Vorlage eines Berichtes der Bundesregierung über ihre Aktivitäten zur Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden nachdrücklich unterstrichen. Ein Instrument, das dabei ganz im Vordergrund steht, ist der Energiepass für Gebäude. Für Neubauten wurde er schon mit der neuen Energieeinsparverordnung eingeführt.
 
2006 macht dann eine „Europäische Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden“ ihn auch für den Bestand zur Pflicht. Damit, so Minister Stolpe, werde eine wichtige Initialzündung für zusätzliche Einsparbemühungen gegeben.
 
Verschiedentlich von der Wohnungswirtschaft geäußerte Befürchtungen, dies werde zu hohen Kostenbelastungen führen, hält man im Bauministerium nicht für begründet und will ihnen deshalb mit verstärkter Aufklärung begegnen.
 
Steigende Energiepreise und zunehmende Wetterkatastrophen auf der einen, unverändert hohe Arbeitslosigkeit auf der anderen Seite seien große Herausforderungen. Es gäbe nur wenige Aufgabenfelder, auf denen man diese Probleme gleichzeitig angehen könne.
 
Die energetische Modernisierung des Gebäudebestandes gehöre dazu. Im Neubau setzt sich inzwischen die Erkenntnis durch, dass im Blick auf die mit dem Gebäude verbundenen Kosten die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus entscheidend ist. Mehr als 70 Prozent der Kosten über diesen Zeitraum gesehen entfallen auf den Betrieb, kaum 30 Prozent auf das Investment selbst.
 
Für den Gebäudebestand und seine Modernisierung erscheint dieser Zusammenhang zunächst nicht so evident. Gerade deshalb ist es dem Bauminister so wichtig, mehr Transparenz, was den energetischen Zustand der bestehenden Gebäude angeht, zu schaffen.
 
Der Energiepass ist das Instrument, das diese Transparenz schafft. Klaus-W. Körner von der „Energiepass-Initiative Deutschland“ und Präsident des Gesamtverbandes der deutschen Dämmstoffindustrie zeigt sich überzeugt, dass es gelingen wird, verschiedentlich noch bestehende Vorurteile und Bedenken auszuräumen und dies bevor die neue EU-Richtlinie ab 2006 den Energiepass dann bei jedem Besitzer- und Mieterwechsel einer Immobilie verbindlich macht.
 
Aufklärung heißt deshalb die Devise. Der Energiepass ist ein System zur Kennzeichnung der energetischen Qualität eines Gebäudes. Dabei werden Gebäudeform, Bau- und Anlagentechnik objektiv beurteilt und dokumentiert. Der Pass soll das Bewusstsein für den Energieverbrauch erhöhen, die Motivation zu Energiesparmaßnahmen stärken.
 
Er informiert Mieter wie Käufer von Gebäuden über Betriebskosten und Amortisationszeiten, gibt dem Hausbesitzer Auskunft über den Fortschritt, der etwa durch Wärmedämmmaßnahmen erzielt werden kann. Er zeigt konkret auf, wie der energetische Zustand der Immobilie zu verbessern wäre.Selbstverständlich muss er für den Endverbraucher verständlich, übersichtlich, realitätsnah, nachvollziehbar und kostengünstig sein.
 
Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten zur Erstellung einer Energiekennzahl. Dies ist einmal ein verbrauchsgestützter Energiepass. Er misst lediglich den Energieverbrauch, der aber vom Nutzungsverhalten beeinflusst ist.
 
Daneben steht der bedarfsgestützte Energiepass, der eben den Energiebedarf beschreibt. Darunter versteht man die Energiemenge, die aufgrund von Gebäudeform, Himmelsrichtung, Bau- und Anlagentechnik bei normierten, meteorologischen Randbedingungen ermittelt wird. Damit steht nicht der tatsächliche Verbrauch zur Debatte, der von Wetter und Nutzer unterschiedlich beeinflusst wird, sondern der Bedarf, der auf exakten architektonischen wie bau- und anlagetechnischen Kriterien basiert.
 
-------------------------------------------------------------------------------------------------
 
Zeitungsauschnitt 14.10.2005
 
Der Energiepass wird ab 2006 Pflicht
 
· "Nicht ohne meinen Energieberater"
 
Viele Immobilienbesitzer müssen demnächst sanieren - und sollten sich dafür kompetente Fachleute leisten
Von Lars Klaaßen
 
  
  
Das traute Heim: Geborgenheit, Gemütlichkeit - und Geldfragen. Letztere fokussieren sich bei Alt- wie Neubauten zunehmend auf Aspekte des Energieverbrauchs. Die Heizkosten nehmen einen deutlich steigenden Anteil der gesamten laufenden Ausgaben ein. wenn's um Energie geht, suchen viele Immobilienbesitzer nach kompetenten Beratern. Von Sanierungsfragen beim Altbau bis hin zu Hilfestellungen beim Neubau bieten Energieberater ihre Dienste an. Die Palette reicht von Dämmung der Außenwände über Trockenlegung, Sanierung der Heizkörper bis zu Zuschüssen und Fördergeldern. Energieberater beurteilen bauphysikalische, bautechnische, baurechtliche und wirtschaftliche Gesichtspunkte. Untersucht wird der "Ist"-Zustand eines Gebäudes und im zweiten Schritt folgt die Planung. Wo sollte etwas getan werden? Das kann sich auf viele Bereiche erstrecken: Außenhüllen und Fenster, Dachkonstruktionen und Keller, heiztechnische Anlagen, Keller- und Geschossdecken, Lüftungstechnik, sanitäre Einrichtungen und regenerative Energieversorgung.
 
Enormer Beratungsbedarf
 
"Energieberatung wird immer stärker nachgefragt", konstatiert Stephan Kohler, Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Er unterschiedet zwei Arten von Beratungsbedarf: Zum einen den Verhaltensbedingten, bei dem über die richtige Art zu lüften und zu heizen informiert wird. Dazu hat die Dena eine Informationsbroschüre herausgegeben, die unter http://www.deutsche-energie-agentur.de/ heruntergeladen werden kann. Kohler kann das enorme Interesse beziffern: "Die Broschüre wurde bislang über eine Million mal abgerufen." Doch auch im zweiten Bereich sieht er starken Informationsbedarf, bei den investiven Maßnahmen.
 
Das heißt: Die Leute wollen wissen, wie sie ihre Häuser optimieren können, was das kostet und was das bringt. Auf der Website der Dena findet sich für Interessierte eine Datenbank, in der bundesweit über 12 000 Energieberater gelistet sind, Handwerker, Ingenieure und Architekten. Die größte Vereinigung von Energieberatern in Bayern ist BayernEnergie. Die meisten Mitglieder des eingetragenen Vereins sind Handwerker und Ingenieure, aber auch Techniker, Architekten und Naturwissenschaftler sind vertreten. Die Architektin Hanja Schmid, Energieberaterin und BayernEnergie-Mitglied, rät im Fall einer Altbausanierung: "Es ist wichtig, dass Gebäude und Anlagen schon vorab eine Energieberatung erhalten. So können Überdimensionierungen vermieden werden."
 
Günstige Kredite
 
Auch beim Neubau rechne sich die Beratung: "Bei Einhaltung eines bestimmten Primärenergiebedarfs werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau vergünstigte Kredite gewährt." Zudem werde der Einsatz von regenerativen Energien, vor allem in der Heizungstechnik, vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert. Wer Energieberater in seiner Nähe sucht, findet unter http://www.bayernenergie.de/ eine Datenbank, die nach Postleitzahlen sortiert ist.
 
Eine weitere - bundesweit bekannte und daher auch stark frequentierte - Anlaufstelle ist die Verbraucherzentrale. Ihre Beratungsstelle in der Münchner Mozartstraße etwa bietet an fünf Tagen in der Woche kostenlose Sprechstunden an (nähere Infos unter http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/). "In einem halb- bis dreiviertelstündigen Gespräch können sich Interessierte über Grundlagen Informieren, die sie betreffen", erläutert Schorsch Tschürtz, Referent des Energieteams der Verbraucherzentrale. Nicht nur Eigenheimbesitzer nehmen dieses Angebot wahr. 40 Prozent der Klienten sind Mieter. Wer es genauer wissen möchte, kann nach einem ersten Gespräch auch einen Energieberater der Verbraucherzentrale nach Hause bestellen. Der sieht sich dann - in der Regel gut eine Stunde - die Gegebenheiten an und liefert anschließend eine schriftliche Zusammenfassung seiner Untersuchung. Das kostet 175 Euro, wovon der private Auftraggeber aber nur 35 zahlen muss. Den Rest schießt das Bundeswirtschaftministerium zu.
 
Zuschüsse vom Ministerium
 
Die Energieberatung ist ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gefördertes Projekt, an dem alle Verbraucherzentralen der Bundesländer beteiligt sind. Pro Jahr werden rund 70 000 Beratungen durchgeführt. 250 Energieberater arbeiten auf Honorarbasis für die Verbraucherzentralen. Diese Berater sind Architekten und Ingenieure, mit Spezialisierung auf den Gebieten Bauingenieurwesen, Heizungs- und Regelungstechnik sowie Umwelttechnik.
 
Die Beratung erfolgt nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung bei der entsprechenden Verbraucherzentrale. Hier erhalten die Ratsuchenden einem Berater, der auf ihre Fragenstellungen spezialisiert ist. In den vergangenen Monaten haben sich aufgrund gestiegener Energiepreise die Beratungszahlen bei der Verbraucherzentrale sichtlich erhöht.
 
Ein besonderes Interesse besteht am Heizen mit regenerativen Energien wie Holzpelletheizung, Solarthermie und Photovoltaik. Eine Liste mit allen 350 Beratungsstellen für die Energieberatung kann auf der Website des Verbraucherzentrale Bundesverbandes http://www.vzbv.de/ unter dem Stichwort "Energie" heruntergeladen werden. Bei der Vielzahl der Anbieter empfiehlt sich ein direkter Vergleich.
 
Die nach Aufwand individuell berechneten Kosten können stark schwanken. Kostenvoranschläge von verschiedenen Energieberatern verschaffen den nötigen Überblick. Ebenfalls wichtig: Die Berater sollten eine Fortbildung mit Zertifikat des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle absolviert haben (siehe Beitrag rechts).
 
---------------------------------------------------------------------------------------------------
 
Die Welt
 
----------------------------------------------------------------------------------------------
 
Zeitungsauschnitt vom 15.08.2005
 
· "Rote Karte für Energieverschwender"
 
Europaweit vorgeschriebener Energiepaß soll ab kommendem Jahr Aufschluß über Nebenkosten im Haus geben
Berlin - Für Mieter und Hauskäufer, die unter explodierenden Heizöl- und Gaspreisen ächzen, soll ab Januar 2006 die Rote Karte gegen überhöhte Nebenkosten helfen. Der Energiepaß für Häuser und Wohnungen wird eingeführt. Damit sollen Verbraucher auf den ersten Blick erkennen können, ob es sich bei einer Immobilie um eine Energieschleuder handelt oder nicht. Während sich Mieterverbände mehr Transparenz und Anreize zur Gebäudesanierung erhoffen, fürchten Vermieter hohe Kosten. Auch das mögliche Aussehen des Passes sorgt immer noch für Streit.
 
Das Prinzip des Passes ist ähnlich wie bei Kühlschränken und Waschmaschinen: Für diese "Weiße Ware" gibt es seit zehn Jahren Noten für den Energieverbrauch von A bis G. Ähnliches will die Bundesregierung auf Grundlage der Brüsseler Energieeffizienz-Richtlinie nun auch für Immobilien einführen. Der Energiepaß soll bei Bau, Kauf oder Neuvermietung vorgelegt werden. Damit erhalten Käufer oder Mieter Aufschluß über die Nebenkosten, die gerade in Zeiten rasant steigender Heizöl- und Gaspreise als "zweite Miete" deutlich zu Buche schlagen.
 
Einen ersten Energie-Musterpaß gibt es bereits: Er hängt in Brüssel im sanierten Gebäude der EU-Kommission, dem Berlaymont, und ist ein Geschenk des Bundesbauministeriums. Der Energieverbrauch des Bürogiganten ist per farbigem Balken dargestellt. Grün für besonders sparsam, rot für besonders hoch im Verbrauch. Ein Pfeil prangt im grünen Bereich - das heißt: Das Berlaymont ist vorbildlich im Energieverbrauch.
 
Ob die ab Januar 2006 geltenden deutschen Ausweise so oder anders aussehen sollen, darum wird noch gerungen. Das im Juli vom Bundesrat verabschiedete Energieeinspargesetz regelt nur, daß der Paß bei Neuvermietung oder Verkauf auf Anfrage vorgelegt werden muß und daß die Ausweise zehn Jahre gelten. Auf Druck der Union dienen sie aber nur der Information der Mieter und Käufer. Rechtliche Ansprüche ließen sich daraus nicht ableiten. Mit den Details muß sich nach den Wahlen am 18. September noch die neue Bundesregierung befassen.
 
Verbrauch oder Bedarf, das ist hier die Frage. Vermieterverbände wie "Haus & Grund" sind für einen verbrauchsgestützten Ausweis. Dieser würde anzeigen, wie hoch die Nebenkosten real gewesen sind. Das Problem: Der Verbrauch schwankt, etwa abhängig davon, wie stark jemand heizt oder wie viele Menschen in dem Haus wohnen. Nach dieser Logik hätte ein leerstehendes Haus trotz fehlender Wärmedämmung die höchste aller Energie-Effizienzklassen.
 
Deshalb befürworten der Deutsche Mieterbund und die Verbraucherzentralen einen bedarfgestützten Paß, ähnlich wie bei Kühlschränken. Er soll Aufschluß über den Zustand der Heizanlage, der Dämmung und den Einsatz alternativer Energieträger geben. Das ist teuer, fürchten die Vermieter. Denn während für den Verbrauchspaß die Nebenkosten-Abrechnung als Grundlage dienen kann, müßte ein Bedarfspaß neu erstellt werden, etwa von Architekten oder ausgebildeten Energieberatern.
 
"Das hätte auch Vorteile für Vermieter", argumentiert Energieexpertin Barbara Litke vom Deutschen Mieterbund (Berlin): "Wer ein gut saniertes Haus hat, kann es schneller vermieten als jemand, der nichts getan hat." Solche Anreize seien überflüssig, argumentiert der Geschäftsführer des Hausbesitzervereins "Haus & Grund", Wolf-Bodo Friers: "Die Leute ziehen um, wenn die Lage gut ist und das Umfeld stimmt, aber nicht wegen der Energiekosten. Ein Haus ist eben kein Kühlschrank." Bei anziehenden Heizkosten seien die Vermieter von sich aus zu Investitionen bereit.
 
-------------------------------------------------------------------------------------------------
 
Zeitungsausschnitt vom 25.06.2005
 
· "Energieausweis für das Haus"
 
Experten uneins, ob Bedarf oder Verbrauch zählen soll
Berlin - Hausbesitzer müssen nach einer Richtlinie der Europäischen Union für ihre Immobilie ab dem Jahr 2006 einen Gebäudeenergiepaß besitzen. Darin sollen Angaben und Kennwerte über die Energieeffizienz von Anlagen und Gebäuden enthalten sein.
 
Fachleute sind sich derzeit jedoch nicht einig, wie der Energiepaß in der Praxis aussehen soll. Das wurde während einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen in Bundestag deutlich. So hat die Deutsche Energie-Agentur (Dena) einen Paß vorgestellt, bei dem der theoretische Energiebedarf einer Immobilie durch ein technisches Gutachten errechnet wird (Bedarfspaß). Immobilienverbände empfehlen jedoch einen verbrauchskenntwertbasierten Energieausweis (Verbrauchspaß), der den tatsächlichen Heizbedarf eines Hauses berücksichtigt und dessen Ausstellung preiswerter wäre. Ein Verbrauchspaß könnte laut Berechnungen des Bundesverbands deutscher Wohnungsunternehmen (GdW) für 15 bis 20 Euro je Gebäude erstellt werden. Bei einem Bedarfspaß lägen e die Kosten für 65 Prozent aller Energiepässe unter 300 Euro. Mieterbund, Baugewerbe und Umwelttechniker sind gegen den Verbraucherpaß, der den energetischen Zustand des Gebäudes nicht objektiv ausweise.
 
------------------------------------------------------------------------------------------------
 
Zeitungsausschnitt vom 17.03.2005
 
· "Energie-Rechnung für ganz normale Menschen"
Energiepaß: Spezifischer Verbrauch als Bemessungsgröße
von Paul Bossert
 
Berlin - Würde man normale Menschen fragen, wie die Energieeffizienz eines beheizten Gebäudes zu beschreiben sei, so könnte die Antwort lauten: Mit dem spezifischen Energieverbrauch. Spezifisch bedeutet, auf die Einheit bezogen. Etwa so wie beim Auto, wo der Benzinverbrauch auf 100 km Wegstrecke als allgemeine Verbrauchsgröße verstanden wird.
 
Bei einem Haus wäre ein entsprechender Energieverbrauch: In Liter Heizöl, in Kubikmeter Erdgas oder in Kilowattstunden Energie auf die beheizte Kubatur eines Gebäudes zu beziehen. Damit das unterschiedliche Wettergeschehen in diesem Wert enthalten ist, müßte dieser Verbrauch auf einen mittleren Fünf-Jahreswert bezogen werden. Falls mit der Heizung noch Warmwasser erzeugt wird, ist der Verbrauch von drei Sommermonaten auf das Jahr hochzurechnen und vom ganzen Verbrauch abzuziehen. Letztendlich ist noch der vom Kaminfeger gemessene Wirkungsgrad der Heizungsanlage zu berücksichtigen, welcher ebenfalls in Abzug zu bringen ist.
 
Da mit genügender Genauigkeit ein Liter Heizöl als ein Kubikmeter Erdgas oder zehn kWh Energie verstanden werden kann, verbleibt nach der Teilung durch die beheizte Kubatur als Größenordnung der spezifische Energieverbrauch in kWh/m3a. Mehr braucht es nicht, um das energetische Verhalten eines Gebäudes vor Ort zu beschreiben.
 
Jetzt sollte man noch wissen, wie viel darf es denn sein? Hier gibt die Deutsche Fachliteratur der Jahre 1925 bis 1927 Auskunft. Damals galt in ganz Deutschland ein spezifischer Energie-Verbrauch, für gut gebaute Häuser, mit Zentralheizung, alle Räume auf 20 Grad Celsius beheizt und auf die heutigen Einheiten umgerechnet, von 20 kWh/m3a.
 
Hätte man in der Energiespar-Diskussion im Immobilienbereich nun der Bauwirtschaft aktuell einen spezifischen Energieverbrauch von beispielsweise zehn kWh/m3a vorgeschrieben, gäbe es Wettbewerb und derjenige, dessen Häuser nebst den andern baulichen Gebäude-Anforderungen am wenigsten Energie verbrauchen, würde obsiegen. Man müßte auch keine Wärmschutzberechnung einreichen, für welche überhaupt keine thermodynamischen Grundlagen vorhanden sind. Erstaunlich ist übrigens, daß bis heute noch keine ernsthaften Vergleiche und Kontrollen in Deutschland durchgeführt wurden, um die angeblichen Energie-Einsparungen anhand realer Verbrauchswerte zu überprüfen.
 
Die eigentliche Fehlerursache für dieses Dilemma bildet die "U-Wert-Theorie", welche besagt, daß im Wesentlichen nur der Faktor "Wärmedämmung" für den Energieverbrauch eines Gebäudes maßgeblich sei. Doch dieser Beweis wurde nie erbracht. Im Gegenteil zeigt eine Messung des Fraunhofer Institut für Bauphysik in Holzkirchen vom 5. Juli 1983 auf, daß die ganze Wärmedämmerei vergleichsweise nichts bringt. Im Bestreben, die U-Wert-Doktrin durchzusetzen, hat man verkannt, daß noch sieben weitere Faktoren für die Entwärmung eines Hauses zu berücksichtigen sind, welche aber von der Mehrheit der deutschen Experten in Abrede gestellt werden. Vor 30 Jahren habe ich bei der Nachrechnung von Gebäuden festgestellt, daß alte Gebäude weit weniger Energie als gemäß Theorie verbrauchen. Hingegen verbrauchen hochwärmegedämmte Passiv-Häuser und so genannte Niedrig-Energie-Häuser weit mehr Energie, als sie gemäß U-Wert-Theorie verbrauchen sollten.